Ein Besuch bei Doktor Wald am Ihlefeld im Nationalpark Hainich

Lauterbach
  1. dem bekannten Gedicht vom Doktor Wald begann unlängst die gleichnamige geführte Wanderung von Nationalparkführerin Susanne Merten am Urwald-Life-Camp auf dem Harsberg bei Lauterbach. Auf verständliche und sympathische Art wurde die Heilkraft der ersten Frühlingskräuter am Wegesrand und der Bäume erläutert. Die Kraft der Pflanzen wurde von unseren Vorfahren sehr geschätzt und so gab man einst neun heilsame Frühlingskräuter in eine stärkende Neunkräutersuppe. Auch die grüne Soße, deren Saison bei unseren hessischen Nachbarn immer am Gründonnerstag beginnt, enthält sieben Kräuter. Ein Abstecher in die urwüchsigen Bärlauchbestände am Rennstieg hinter der Wüstung Ihlefeld brachte die Wanderer ins Staunen, tun sich doch hier riesige Teppiche von Bärlauch, Buschwindröschen und Lerchensporn auf und dazwischen uralte umgefallene Baumriesen. „Kein Wunder, dass der Nationalpark hier mit dem Slogan Urwald mitten in Deutschland wirbt!“ meinte Susanne Merten. „Waldaufenthalte gehören zu den ursprünglichsten und natürlichsten Heilmitteln“. Am Ende der Wanderung sorgten die Herbergsleiter des Urwald-Life-Camps, Jaqueline und Volker Harting, noch für einen leckeren Imbiss am Ihlefeld. So konnte man nicht nur von den Heilkräften des Bärlauchs hören, sondern auch eine leckere Bärlauchsuppe kosten. Susanne Merten hatte für die Teilnehmer noch jede Menge alter Kräuterrezepturen und auch ein Waldmärchen als Seelennahrung dabei und so endete an der Betteleiche eine rundum unterhaltsame Sprechstunde bei Doktor Wald.

Ulrich-Walter Schmidt

 

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