Historischer Ortsrundgang

Im Jahr 2005 feierte die Gemeinde Lauterbach Ihr 850- jähriges Bestehen.
Aus diesen Anlass wurde in der Gemarkung Lauterbach, mit finanzieller Unterstützung von Vereinen, Genossenschaften und Firmen, ein historischer Ortsrundgang installiert.


Dazu wurde ein Faltblatt gestaltet das Interessierte bei Ihrem Rundgang durch den Ort begleiten und weitere Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Orten liefern soll.

 

Karte

 

1. Der Sonntagsbrunnen

2. Das alte Schulhaus

3. Ehemalige Gutsanlage

4. Ehemaliger Park der Gutsanlage

5. St.-Nicolai Kirche

6. Kriegerdenkmal - Anger - Altes Spritzenhaus

7. Lauter

8. Turnplatz

9. Harsberg

10. Linde am Friedhof

11. Schlothauerischer Steinbruch

12. Ehemalige Fliegerschule

 

 

Sonntagsbrunnen

Lassen wir unseren Rundgang am Sonntagsbrunnen beginnen. Er ist ohne Zweifel das Wahrzeichen von Lauterbach. Die Quelle des Sonntagsbrunnen, also der Ursprung, kommt vom “Kaiserberg”hinter dem Harsberg und verläuft bis nach Lauterbach.

 

Der Sonntagsbrunnen ist auch in Zeiten extremer Trockenheit nie versiegt. So können wir in der Chronik lesen: Das Jahr 1874 hatte einen sehr trockenen Sommer Es gab weder Regen noch Gewitter.Durch viele versiegte Quellen trat teilweise Wassermangel ein.


Dieser Wassermangel hielt sich aber durch den Sonntagsbrunnen im Ort in Grenzen.


oder: “ Im Sommer des Jahres 1904 herrschte anhaltende Trockenheit, welche auch in Lauterbach einen Wassermangel verursachte, abgesehen jedoch von dem überaus starken Strahl des Sonntagsbrunnen.”

 

 

Der Sonntagsbrunnen heute, davor wurde das Wappen der Gemeinde in das Pflaster eingelassen.

 

Ein bild von 1960

 
Das alte Schulhaus

Zum alten Schulhaus gelangen wir, wenn wir ein paar Schritte Richtung Kirche laufen. Durch stiften seines Vermögens machte der Einwohner Meusemann die Errichtung der ersten Schule im Jahr 1638 möglich.

 

 

Das Bild stammt aus dem Jahr 1919
und zeigt die Lehrer Arnold Arnemüller mit den Jungen der Klassen 5 bis 8.

 

Bild aus der heutigen Zeit

 
Ehemalige Gutsanlage

Gegenüber der alten Schule befindet sich der Eingang zur ehemaligen Gutsanlage.
Im Hintergrund das Herrenhaus der Riedesels, aufgenommen aus Richtung des jetzigen Kindergartens.

 

 

Bis zu Ihren Tod im Jahr 1930 lebte Freiherrin Marie von Riedesel noch im Herrenhaus.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ehemaliger Park der Gutsanlage

Lassen Sie uns nun in Richtung des Kindergartens gehen, vorbei am Feuerwehrgerätehaus. Das Bild Elisabeth Riedesel, Freifrau zu Eisenbach, und rechts Bürgermeister Karl Lerp um 1930.

    
Anfang der 1930er Jahre wurde im Park der Gutsanlage ein Freiwilliges Arbeitsdienstlager eingerichtet. 1933 wurde daraus das Reichsabeitsdienstlager Nr.23 Abt.5/232. In den Jahren 1953-1956 wurde auf den Grundmauern des Lagers der jetzige Kindergarten errichtet.

 

 

Auf dem Bild Arbeiter beim Appell.

 

St.-Nicolai-Kirche

Im April 1700 erfolgte die Grundsteinlegung der St.-Nicolai Kirche.
Sehenswert ist der aus der vorreformatorischer Zeit stammende Marienaltar.

 

 

Kriegsdenkmal - Anger - Altes Spritzenhaus

Gleich neben der Kirche finden wir den Anger, das alte Spritzenhaus sowie das Gefallenendenkmal. Noch heute werden die Kirmesreden auf dem Anger gehalten.


Das untere Bild wurde aufgenommen von der Kirchturmspitze und zeigt den Anger, noch mit großen Linden bepflanzt.

 

 

Lauter

Lassen wir nun das Spritzenhaus rechts liegen, so gelangen wir zum alten Bachbett der Lauter. Schwere Hochwasser, das letzte 1978, machten eine Regulierung des Bachlaufes unumgänglich. Blicken wir ein paar Meter weiter, so sehen wir den neu angelegten Bachlauf.


Er wurde zur schnelleren Abführung des Wassers in Betonplatten eingebettet.

 

 
Turnplatz

Gehen wir zum Anfang unseres Rundganges, zum Sonntagsbrunnen, so gelangen wir durch das Sonntagsbrunnengässchen zum “Turnplatz”. Große Kastanienbäume zeigen uns den Weg dorthin. Dieser Platz mit den alten Kastanienbäumen wurde vom 1902 gegründeten Turnverein „Gut Heil“ als Turnplatz genutzt, noch heute wird er umgangssprachlich so genannt.

 

 

Harsberg

In Richtung Harsbergstraße gelangen wir zum nächsten Punkt unseres Rundganges. Auf dem Harsberg wurde um 1930 mit dem Segelfliegen begonnen. Das Bild zeigt Flugschüler, die ein Segelflugzeug zum Starthang bringen.


Nach der Wiedervereinigung Deutschlands war es wieder möglich, den Harsberg als Fluggelände zu nutzen. Heute wird von Gleitschirm- und Drachen-
fliegern die Luft erobert.

 

 
Linde am Friedhof

Folgen wir der Harsbergstraße ca. 100 Meter, so erreichen wir eine ca. 300 Jahre alte Linde, die neben dem Eingang zum Friedhof ihren Platz fand.


Diese etwa 300 Jahre alte Winterlinde (Tilia cordata ) gehört zu den Naturdenkmalen des ehem. Landkreises Eisenach. Ihre Höhe beträgt nach Messungen in den 1990er Jahren 22 Meter.


Der Stammumfang in 1 Meter Höhe beträgt 371 cm und der Kronendurchmesser ca. 13 m.

 

 

Schlothauerischer Steinbruch

Steht man am Eingang des Friedhofes, so kann man gegenüber das Arenal des Steinbruches erblicken. Wir erreichen dieses, wenn wir unterhalb des Friedhofgeländes dem kleinen Pfad folgen, der auf die Hauptstraße führt.

 

Der Steinbruch wurde wegen seiner besonderen Steinstruktur, welche für Nordthüringen ungewöhnlich ist, in die Geologische Route des Naturparks Eichsfeld – Hainich – Werratal aufgenommen.

 

 
Ehemalige Fliegerschule

Zur ehemaligen Fliegerschule gelangt man,wenn wir der Harsbergstraße bergauf ca. 2,5 km folgen.


Heute wird sie als Jugendherberge genutzt.-